initiative ulm digital e.V.
23.05.2023
Viele digitale Informationen bei Mitgliederversammlung
Bei der Mitgliederversammlung berichtete Heribert Fritz, Vorsitzender der initiative.ulm.digital, zunächst über die zurückliegenden erfolgreichen Veranstaltungen des Vereins. Dabei hob er besonders die sehr gut besuchte und auf dem Podium hervorragend mit Experten und wichtigen Persönlichkeiten besetzte Jahresveranstaltung zum Thema Quantencomputing im Wiley Club hervor.
Ebenso gut angekommen ist die 10x10 digital.konkret-
Weiter informierte Fritz über die Ergebnisse der Klausurtagung, die vor wenigen Tagen in der Oldtimerfabrik Classic in Neu-Ulm stattgefunden hat. So will der Verein mit seinen Veranstaltungen weiter so wichtige Entwicklungen wie Cyber-Security, KI, Quantencomputing, Mobilität, Breitbandausbau, Life Science, Digitale Bildung, Digitalisierung in den Unternehmen, Geprüfte Berichterstattung und Notfall- Szenarien überbetonen oder angehen.
Nachwuchs für und durch die Digitalisierung
Der Verein will den regionalen IT-Nachwuchs unterstützen oder skalieren, die Standortattraktivität fördern, aufrechterhalten und ausbauen. Es gehe auch darum, junge Menschen, aber auch die Bürgerschaft verstärkt für das Thema Digitalisierung zu interessieren und zu sensibilisieren, beispielsweise im Zusammenhang mit Smart City und digitale Aktivitäten schon in der Schule etablieren.
Wie das geschieht, verdeutliche Fritz bei der Vorstellung der Projekte, die vom Verein gefördert werden das Einstein Motor Sport-Team der T
echnischen Hochschule Ulm (THU), das sich im vergangenen Jahr vorgestellt hatte, das Projekt Daheim.Dank.Digital durch Prof. Dr. med. Michael Denkinger, ärztlicher Direktor der AGAPLESION BETHESDA KLINIK ULM gGmbH sowie der Robotik AG des Lessing Gymnasiums Neu-Ulm. Die Schule wird die nächsten drei Jahre mit insgesamt 15 000 Euro gefördert wird.
Daheim. Dank. Digital
Prof. Dr. med. Michael Denkinger, ärztlicher Direktor der AGAPLESION BETHESDA KLINIK ULM gGmbH berichtete bei der Versammlung über die Fortschritte des Projektes Daheim. Dank. Digital. Untersucht werden digitale Produkte vor alte Menschen. Getestet werden die Produkte selbst, aber auch wie einfach diese von den Anwendern, den Senioren, benutzt werden können. Bislang wurden schon über 60 Produkte, die alten Menschen das Leben und Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglichen. „Wir sind so eine Art Stiftung Warentest für Senioren-Produkte mit wissenschaftlichem Anspruch“, verdeutliche Denkinger seine Arbeit. Als Beispiel führte Denkinger eine Uhr mit Notruf an, die zwar große Tasten hat, aber in der Anwendung, also um die Notfalltaste zu aktiven, zu kompliziert ist. Ziel müsse sein, dass ein Notfall-Handy oder eine Notfall-Uhr für alte Menschen einfach von der Tastatur und schnell und logisch von der Software zu bedienen ist, so Denkinger.
15 000 Euro für das Lessing Gymnasium Neu-Ulm
Erstmals vom Verein unterstützt wird die Robotik AG des Neu-Ulmer Lessing Gymnasium. Das Lessing-Gymnasium in Neu-Ulm bietet den Schülerinnen und Schülern von der 5. Klasse bis zum Abitur-Jahrgang eine Roboti k AG an. Dabei geht
es unter anderem auch um selbststeuernde, Fußball spielende Roboter. Die AG organisiert der Gymnasiallehrer Johann Deil, gleichzeitig leiten auch ältere Schülerinnen und Schüler die jungen IT-Interessierten an. Die Robotik AG der Neu-Ulmer Schule ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden und hat schon viele Pokale gewonnen. „Die Robotik AG des Lessing-Gymnasiums ist ein Vorzeigebeispiel, wie das Interesse an der IT und den so wichtigen MINT-Berufen bei Kindern und Jugendlichen schon frühzeitig und auch spielerisch gefördert werden kann“, begründete Heribert Fritz, Vorsitzender der initiative.ulm. digital, die Unterstützung. Die Unternehmerinitiative fördert die Robotik AG der Schule und damit auch das Interesse an MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) die nächsten drei Jahre mit insgesamt 15 000 Euro. „Unser Ziel ist es, die Lust für IT und MINT-Berufe in den Schulen zu stärken“, so Fritz. Der Verein vermittelt der Schule darüber hinaus weitere Kontakte zu und in Unternehmen und Hochschulen, beispielsweise auch zu den Projektteilnehmern des Einstein Motorsport-Teams der Technischen Hochschulen Ulm, so Heribert Fritz.
Dr. Martin Bader, Oberstudiendirektor und Schulleiter des Lessing-Gymnasiums, bedankte sich bei den Mitgliedern für den stattlichen Zuschuss und ergänzte: „Unsere Schüler sind so gut, dass sie jedes Jahr zu Europa- oder Weltmeisterschaften fahren können. Das kostet aber auch die Eltern viel Geld“. Die Robocup-Turniere werden weltweit veranstaltet, in diesem Jahr ist die Robotik AG bei der WM in Bordeaux vertreten. „Wir haben uns mit vier Teams für die EM und WM in Frankreich qualifiziert“. Die Robotik AG bringe, informierte Bader, in die Schule auch eine eigene Dynamik. „Die IT-ler sind bei uns die Coolen, die an Weltmeisterschaften teilnehmen. Deshalb wollen viele Kinder und Jugendliche einfach mitmachen“. Die Schüler Marc, Elias und Theo stellten anschließend souverän und gewandt ihre Fussball spielenden Roboter und die verschiedenen Anwendungen an die IT-Teams in der Robotik AG vor – und ernteten anschließend großen Beifall und viel Anerkennung.
Solide Kassenlage
Von e
i ner zufriedenstellenden und soliden Kassenlage des Vereins mit aktuell 72 Mitgliedsunternehmen und Privatpersonen berichtete Schatzmeister Björn Semjan, der wie der gesamte Vorstand anschließend einstimmig von der Versammlung entlastet wurde.
OB Gunter Czisch lobt Vereinsarbeit
Oberbürgermeister Gunter Czisch als Schirmherr der Versammlung und seinerzeit Mit-Impulsgeber für die initiative.ulm.digital wies auf den Charakter des Vereins hin. „Ziel war und ist es immer, die Digitalisierung in Ulm und Neu-Ulm zu fördern. Wichtig ist aber auch das Netzwerken, eben dass die richtigen Leute zusammenkommen. Das gelingt dem Verein in herausragender Weise“, lobte der OB, der auf große Ereignisse im Bereich Digitalisierung hinwies, wie auf den künftigen KI Campus in der Wissenschaftsstadt, für den das Land Baden Württemberg gerade erst 3 Millionen Euro Zuschuss gewährt hat. Eine besondere Veranstaltung konnte die Stadt mit dem Finale der Cyber Security Challenge Germany (CSCG) an Land ziehen, für das das Roxy extra mit Glasfaseranschlüssen modernisiert wurde. Anfang Juli treffen sich in Ulm 24 der talentiertesten Nachwuchs-Hacker*innen Deutschlands zum Finale der Cyber Security Challenge Germany (CSCG). Ausrichter des zum 9. Mal ausgetragenen Wettbewerbs ist der gemeinnützige Verein Nachwuchsförderung IT-Sicherheit e.V. (NFITS) mit Sitz in Bochum. Die Stadt Ulm fungiert als Gastgeberin, Hauptsponsor ist das Ulmer Unternehmen Code White, das sich auf realistische Cyberangriffe zur Aufdeckung von IT-Sicherheitslücken spezialisiert hat.
"Datensicherheit ist eine Grundvoraussetzung für das Vertrauen der Bürger in Digitalisierung. Wir als Stadt haben daher ein fundamentales Interesse daran, diejenigen zu fördern, die auch in Zukunft IT-Sicherheit garantieren können", betonte Oberbürgermeister Gunter Czisch. Weitere besondere Themen sind für Czisch die KI-Sicherheit und auch die Sicherheit für die Bürger, die mit Digitalisierung verbessert werden kann. Ein Beispiel von Digitalisierung begeistert den OB aktuell besonders. So wird die Ulmer Rettungsleitstelle mit einer Spracherkennung ausgestattet. „Man kann jetzt in jeder Sprache einen Notfall melden und der Melder erhält in dieser Sprache auch umgehend mit der KI-Spracherkennung eine Rückmeldung. Das sind doch echte und große Fortschritte“, informierte der Oberbürgermeister zum Abschluss der Mitgliederversammlung.