Sophia Kümmerle

28.10.2014

1 Year in 365 Pictures

Ulmer Journalistin Sophia Kümmerle startet Kunstprojekt

Täglich werden auf der Welt Milliarde Fotos geschossen, die meisten davon mit dem Smartphone. Längst ist die Fotografie ein Massenmedium geworden. Doch was ist es eigentlich, was täglich festgehalten und durch die Netzwerke wie Facebook und Twitter verbreitet wird? Welche Fotos sind wichtig, wenn man diese aussortieren oder sich gar beschränken müsste? Dieser Frage geht das Kunstprojekt der Ulmer Journalistin Sophia Kümmerle nach. Der Titel: 1 Year in 365 Pictures.

Ob bei Events, Ausflügen, im Beruf oder der Freizeit überall wird geknipst. Begünstigt wird das durch die heutige Technik, die praktisch keine Grenzen setzt. Auch das Bearbeiten und Drucken der Fotos ist durch Instagram und Wireless-Drucker längst zur Routine geworden.
Doch welche Fotos sind wirklich wichtig, wenn man diese aussortieren oder sich gar beschränken müsste? Dieser Frage geht das Kunstprojekt der Ulmer Journalistin Sophia Kümmerle nach. Der Titel: 1 Year in 365 Pictures.
Im wöchentlichen Rhythmus sortiert die 23-Jährige die Bilder, die sie mit Handy und Kamera geschossen hat, aus. Sieben Stück dürfen bleiben und finden Eingang in Tumblr-Blog des Projekts, der Rest fliegt. Da auszumisten, das merkte Sophia bereits nach wenigen Wochen, ist gar nicht so einfach. Aber genau darin liegt die Herausforderung: Jede Woche darf nur so viele Bilder haben, wie sie Tage hat. Und es wird im Blog veröffentlicht.
So gewährt die junge Journalistin über den Projektzeitraum hinweg einen Einblick in ihren Alltag. Events, bei denen sie war, fließen ebenso in den Blog ein, wie private Fotos. Doch nicht nur der persönliche Einblick und die Intimität, die man täglich mit den Bildern erlaubt, werden dadurch deutlich, auch der Verlauf eines Jahres ist so phasenweise dokumentiert. Raketen zum Jahresbeginn, ein abgesägter Tannenbaum zur Fasnet, ein Osterei, der Sommerurlaub. Bilder, die den Jahresverlauf deutlich machen und mit zu dem typischen Bildmaterial in sozialen Medien gehört. Eine Sparte, die auch durch die Fotografien von Essen oder mit am Handy erstellten Effekten abgedeckt wird.
Apropros Handy: Neben scharfen und gezielt geschossenen Fotos, die teilweise auch mit der Kamera aufgenommen wurden, sind im bisherigen Archiv des Blogs auch verwackelte, fast schon misslungene Bilder zu finden. So deckt Sophia Kümmerle die ganze Bandbreite von dem, was jeder auf seinen eigenen Speicherkarten entdecken dürfte, ab und bringt mit einfachen Mitteln zum Nachdenken. Unweigerlich fragt man sich: Welche 365 Bilder würden mein Jahr repräsentieren?

Zum Blog:
1yearin365pictures.tumblr.com

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sk_-_1_year_in_365_pictures.doc

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