5. Ulmer Promiboxen

04.06.2013

Boxen bis die Rippe kracht

Rund 1000 begeisterte Zuschauer beim 5. Ulmer Promiboxen in der Schwabengarage

Harte Schläge, heiße Nummerngirls und rund 1000 Zuschauer, die ihre Favoriten begeistert und lautstark anfeuerten. Das 5. Ulmer Promiboxen in der zur Kampfarena umgestalteten Schwabengarage in Neu-Ulm bot erneut guten Sport und Unterhaltung. Und das, obwohl es mit Pokalfinale und Basketballspiel an diesem Abend genug und hochklassige Konkurrenz gab. Es war wieder eine tolle Veranstaltung für das Publikum und unsere Hobbykämpfer, zog Veranstalter Barny Sancakli nach dem fünfstündigen Event zufrieden Bilanz. Bis auf eine gebrochene Rippe und eine zerknautschte Nase gab es auch keine nennenswerten Verletzungen.

Die 14 Männer und 6 Damen waren drei Monate lang von den Trainer Thomy Wiedemann und Barny Sancakli im Neu-Ulmer Boxclub Mekong Gym auf den Kampf ihres Lebens vorbereitet worden. Den Zuschauern in der Kampfarena Schwabengarage mit Umkleideräumen, Bars und VIP-Bereich wurden zehn Kämpfe und ein anregendes Rahmenprogramm geboten. Die sieben Männerkämpfe und drei Frauenfights gingen über drei Runden a zwei Minuten. Prominente Vertreter im Ring waren in diesem Jahr der Unternehmensberater Michael Fiedler Kampfname The bavarian stallion - der gegen Lukasz Twardochleb, ebenfalls Unternehmensberater, in den Ring stieg. Fiedler, 90 Kilo schwer, musste nach technischem KO aufgeben. Sein 85 Kilo starker Gegner hatte ihm eine Rippe gebrochen. Technisch stark fighteten auch die Schwergewichte David Drenovak und Heinz Natterer. Beide wurden von den Fans lautstark angefeuert, doch letztlich hatte der Fernsehmann keine Chance.
Mit Spannung wurde auch der Kampf von Jule Schutz, Programmchefin von Donau 3 FM, die mit Muhammad Alis Kampfspruch Schwebe wie ein Schmetterling, steche wie eine Biene in den Ring stieg, gegen Christina Weinschenk erwartet. Die Journalistin, die bis vor drei Monaten den Sport nur aus dem Fernsehen kannte, legte los wie die Feuerwehr, boxte dann aber immer kontrollierter, technisch besser und gewann den Kampf, wenn auch knapp nach Punkten. Die Fans begeisterte auch ein weiterer Damen-Kampf, nämlich der zwischen Rina Göllner und Karin Junghans. Die beiden schenkten sich nichts, den Sieg holte sich dann aber Rina Göllner. Auch Sabine Gräfin gewann ihren Fight gegen Anita Gall. Die Damen hatten prominente Unterstützung. Sie wurden von Ex-Weltmeisterin Rola El-Halabi und der Dreifach-Boxweltmeisterin Nikki Adler in der Ringecke gecoacht.
Jeweils nach Punkten nach teilweise harten Kämpfen siegten bei den Männern Sean Rogers gegen Tobias Turka, Marko Buchholz gegen Helmut Bühler, Norbert Mosa gegen Tobias Utschick sowie Stefan Dömsödi gegen Alexander Meschkowski. Nicola Brickenstein verlor gegen Ercan Cihat, nachdem Trainer Thomy Wiedemann bereits in der ersten Runde das Handtuch werfen musste, um die Nase seines Schützlings und diesen vor weiteren Verletzungen zu retten. Viele unserer Kämpfer haben sich heute einen Namen gemacht. Es gehört viel Mut, Ausdauer und langes, hartes Training dazu, um in den Ring zu steigen. Ich bin stolz auf alle Fighter, sagte Thomy Wiedemann.
Auch die Atmosphäre in der Schwabengarage stimmte. Ringsprecher Harry Kist von Donau 3FM moderierte gekonnt die Kämpfe und langbeinige die Nummerngirls aus dem Pure Platinum zogen die Blicke auf sich. Die hervorragenden Pole-Tänzerinnen um Trainerin Zuzana Fucikova verblüfften die Zuschauer mit akrobatischen Leistungen an der Stange. Außerhalb des Rings achtete Dr. Mark Dorfmüller, ärztlicher Leiter des Therapiezentrums Rehaplus sowie Mannschaftsarzt der deutschen Skispringer und der deutschen Boxnationalmannschaft darauf, dass sich die Hobbykämpfer nicht ernsthaft verletzten.
Bis auf die eine Rippe und die Nase blieb auch alles heil, so dass die Sportlerinnen und Sportler ihren ersten Kampf vor Publikum danach in diversen Lokalen ausgelassen feiern konnten.
Fotos (honorafrei): Devin Sancakli

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